In der kommenden Spielzeit feiert das Theater Phönix in Linz sein 20-jähriges Jubiläum. Dem Jubiläumsjahr gebührend und auch als ein Beitrag zum Kulturhauptstadtjahr wird die Saison mit einer außergewöhnlichen Produktion eröffnet: Volker Schmidt inszeniert seine Bearbeitung von Friedrich Hebbels „Die Nibelungen“ als eine der größten Produktionen, die je im Theater Phönix zu sehen waren.
Die Nibelungensage ist der heldenepische Stoff des europäischen Mittelalters, den Friedrich Hebbel, nach langer Zeit des Vergessens, wiederentdeckte und zu einem großen Trauerspiel verarbeitete. Der Drachenbezwinger Siegfried, vermeintlich unverwundbarer Held, der im Besitz des sagenhaften Nibelungenschatzes ist, hält am Burgunderhof König Gunthers um die Hand der Prinzessin Kriemhild an. König Gunther gewährt ihm diese allerdings nur, wenn Siegfried ihm wiederum bei der Werbung um die unbezwingbare jungfräuliche Brunhild, Königin von Island, beisteht. Siegfried geht den Pakt mit den Burgundern ein: Mittels seiner Tarnkappe bezwingt er Brunhild für Gunther und erhält Kriemhild zur Frau. Doch der Betrug fliegt auf und auf die Tat der Männer folgt die Rache der Frauen. Zu Tode gekränkt fordert Brunhild Siegfrieds Tod. Der Burgunder Hagen Tronje, dem Siegfried schon immer ein Dorn im Auge war, ermordet ihn heimtückisch von hinten. Nun schwört Kriemhild ihrerseits Rache und kann nach ihrer Verheiratung mit Etzel, dem König der Hunnen, die Burgunder an dessen Hof locken.