premiere mittwoch 14. oktober 2009: die tragödie der tragödien als hybride science fiction: ein gebiet nach den katastrophen der welt. überlebende bewegen sich in einer zeitmaschine durch staatsgebilde, krisenzeiten und kriegszonen. gegenwart als kampfplatz der geschichte. die kriege verlassen ihre zeit und durchwandern die körper der überlebenden. sie verirren sich im bauch der geschichte und werden zu monstern ihrer erfahrungen.

die tragödie der tragödien als hybrid: „die perser“ aischylos, „coriolan“ shakespeare, „phedra“ racine, „bambiland“ jelinek und andere texte. jede tragödie ist geschichts- und erfahrungsraum, expedition in krisengebiete der europäischen kultur: körper gebeutelt von leidenschaft und disziplin, aufgeheizt durch klassenkonflikte und den kampf ums überleben. körper als imperialistische kriegsmaschinen, die verenden im ideologischen dschungel medialer rhetorik.
der krieger coriolan trifft auf phädra und befragt sie nach ihrer inzestliebe. der chor aus den persern argumentiert mit dem engel der geschichte aus bambiland. eine reise in das land der tragödienkrieger, die in den erfahrungsräumen der sprachen kämpfen, geschichte durchkreuzen und helden konfrontieren. politische und ästhetische rhetoriken, die sich in hybride körper einschreiben und wieder gelöscht werden durch die tragödienmaschine der gegenwart.