„Die wenigsten Kritiker haben Ahnung und Format“

In einem Interview in der Montag erscheinenden Ausgabe des Nachrichtenmagazins „profil“ erklärt der Regisseur und Schauspieler Sven-Eric Bechtolf, ab Herbst 2011 Schauspielchef der Salzburger Festspiele, das Festival habe seine Strahlkraft keineswegs verloren: „Selbstverständlich gibt es künstlerische Schwankungen. Aber dieser Sport, ununterbrochen das Bein zu heben an den Salzburger Festspielen – nach dem Motto, jeder Dackel darf mal: Das ist doch lächerlich.“

Bechtolf, der demnächst in der Regie von Andrea Breth am Burgtheater mit Bernard-Marie Koltès‘ „Quai West“ zu sehen sein wird, will bei den Festspielen „spartenübergreifende Produktionen“ zeigen: „Wenn man alles auf eine einzige Richtung reduziert, läuft etwas falsch. Wenn ich ihn auch sehr bewundere – ausschließlich Schlingensief kann nicht funktionieren.“

Heftige Kritik übt Bechtolf an den Theaterjournalisten: „Die wenigsten Kritiker haben Ahnung und Format. Von stilistischen Mängeln ganz zu schweigen.“

Quelle
APA-OTS