Ein Theater-Magazin in Wien
Glossen: Grillparzer, Theaterkritiker
Dass immer noch und immer wieder die Auffassung vertreten wird, ein Regisseur könne ein misslungenes Stück irgend „retten“, erstaunt mich jedes Mal. Dabei weiß jeder am Theater, vom Intendanten bis zum Billeteur, dass ein schlechtes Stück auch mit dem forciertesten ästhetischen Zugriff, den wüstesten oder gar intelligentesten Regieeinfällen nicht zu retten ist und schon gar nicht zu irgendeiner Art von Erfolg zu führen, und dass ein Regisseur niemals besser ist als der Autor.
Glossen: Hanswurst, Theaterkritiker
Theaterkritiker, bei Nestroy- oder Raimund-Aufführungen, scheinen sich immer wie die Nackerten zu freuen, dass dieselben „nicht biedermeierlich“ sind, jedenfalls merken sie das immer an. Das sind Aufführungen dieser Autoren allerdings schon seit Jahrzehnten (außer eventuell bei manch Sommertheater-Unterhaltungs-Unternehmen), und erstaunlich und einer diesbezüglichen Anmerkung wert wäre inzwischen eine Aufführung, die „biedermeierlich” wäre.
www.theaterspielplan.at, das österreichweite Internet-Portal darstellender Kunst, ist seit 22. Mai 2006 online. Es informiert über Aufführungen, die von KünstlerInnen oder von BetreiberInnen von Veranstaltungsorten eigenständig eingegeben werden. Der Eintrag ist kostenlos!
Glossen: Sprache, Uraufführung
Was könnte der Unterschied sein zwischen einer Uraufführung und einer Welturaufführung?
Skizzen zu Luzerner Theatererlebnissen 2005. Als Luzern-Tourist, der man ja bleibt, auch wenn man sich oft aufhält und wohlfühlt in dieser, für Kleinstädte untypischen, sehr offenen Stadt am Vierwaldstätter-See, heißt auch: an dessen Ausfluss, der Reuss, naturgemäß auch Kulturtourist, etwa beim Lucerne-Festival. Übers Jahr bleibt einem solchen vor allem, ins Theater zu gehen.
Glossen: Nestroy, Theaterkritiker
Dem Lob des Feuilletons Glauben schenken kann sowieso niemand, der seine sechs Sinne halbwegs beisammen hat. Aber man darf sich dennoch Kritiker wünschen, die nicht so tun, als hätten sie eine Ahnung, wenn sie keine haben.
Kommentare: Luzerner Theater, Oper, Verdi
Über einen nahezu fulminanten „Rigoletto“ in Luzern und davon, dass Regisseure/Regisseurinnen ihre Arbeit in Programmheften eher nicht erläutern sollten.
Es hat sich herausgestellt, dass eine schöne, besser: spannende Handschrift sich nicht über Erfüllungsgehilfen-Theater, sondern nur im Prozess von Ensemble-Arbeit ergibt. Der Rest ist Gekritzel, wenn auch meist, na eh klar, mit schwerer Hand in die Unterlage gebohrt.
Kommentare: Luzerner Theater, Mozart, Oper
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